Über Bernstein

bernstein


Nie war Bernstein/Amber so wertvoll wie heutzutage. Seit prähistorischer Zeit wird Bernstein für Schmuck und Kultgegenstände, als Räucherwerk, als Amulett und auch Talisman verwendet.  „Gold des Meeres“ wird nicht nur als Schmuck getragen, sondern auch als Geldanlage gesammelt. Der Preis für Bernsteinschmuck hängt von bestimmten Eigenschaften wie z.B. Qualität, vor allem aber der Farbe und Größe des Bernsteins ab. Schließlich ist jedes Stück für sich ein Einzelstück.

Oft wird der Bernstein auch für gesundliche Gründe verwendet, in diesem Fall ist roher / unbehandelter Bernstein zu empfehlen, da er seine Wirkung nochmals verstärkt. Roher Naturbernstein ist in der alternativen Medizin für seine Fähigkeit viele Beschwerden zu lindern und zu behandeln bekannt. Die heilenden Eigenschaften und therapeutischen Effekte des Bernsteins beruhen auf den energetischen und magnetischen Eigenschaften des Bernsteins. Bernstein ist in der Lage, Energie "aufzuladen" und «auszugeben». Zudem wird Bernstein eine antiseptische Wirkung nachgesagt. Er wirkt wie ein Magnet. Er kann die Strahlung des inneren Magnetfeldes von Körpern positiv beeinflussen. Bernstein stimuliert die Produktion der Hormone, und diese beeinflussen die Blutversorgung von kranken Körperstellen. So wird die Heilung erleichtert. Besonders wirksam ist die Anwendung auf den Akkupunkturpunkten des Körpers. Für die Behandlung ist Rohbernstein besser geeignet, da Strukturveränderungen seine energetischen Kräften reduzieren. 

Der "Baltische Bernstein" ist der erste  Edelstein der Menschheit überhaupt. Der fossile Harz kommt fast nur in der Ostsee vor. Kein Bernstein ist wie der andere. Jeder Schmuckstein ist einmalig und praktisch ein Unikat. Rohbernstein trägt in der Regel noch eine Verwitterungskruste, sofern sie nicht durch längeres Treiben am Meeresgrund abgeschliffen wurde. Als Naturbernstein bezeichnet man Rohbernstein und geschliffenen oder polierten Bernstein, dessen innere Struktur oder Farbe nicht künstlich verändert wurde.

Bei Bernstein (Amber/Succinit) werden Varietäten insbesondere nach dem Trübungsgrad unterschieden. Der Grad einer Trübung hängt von der Anzahl der in ihm enthaltenen mikroskopisch kleinen Bläschen ab. Die fließenden Übergänge und Vermischungen in den einzelnen Stücken sind charakteristisch. Besonders wertvoll sind Steine, die Einschlüsse (Inklusen) wie Erde-, Luft-, Wasser-, Pflanzen- und Tiereinschlüsse in sich enthalten. Die organischen Einschlüsse treten nur im Bernstein auf. Konservierte Pflanzenreste und Insekten vermitteln hier ein direktes Zeugnis vom Leben vor 50 Millionen Jahren. Die Farbenvarietäten bei Bernstein sind erstaunlich groß: honig-gelb, gelb-weiß, orange, rot, braun/cognac, grün schwarz, bunt, selten blass und sogar blau.  

Die große Auswahl an Farben, Strukturen und Oberflächen des Bernsteines lässt großen Spielraum für phantasievolle Schmuckentwürfe!!!

 

Warum Bernstein „Bernstein“ heißt

Der Name Bernstein, der den seit Jahrtausenden bekannten und insbesondere im Ostseeraum weit verbreiteten klaren bis undurchsichtigen gelben Schmuckstein/Edelstein aus fossilem Harz bezeichnet, entstammt dem mittelniederdeutschen börnen bzw. Börnesteen für „Brennstein“, vermutlich wegen seiner leichten Entzündbarkeit und perfekten Brennbarkeit. Der wissenschaftliche Name ist Succenit. Die Bezeichnungen Succinit und Baltischer Bernstein werden oft synonym verwendet.

Das altgriechische Wort für Bernstein ist ḗlektron, was mit „Hellgold“ übersetzt werden kann und dessen Ursprung in der indoeuropäischen Sprache liegt und für „hell, glänzend, strahlend“ steht. Die Römer nannten den Bernstein mit dem griechischen Fremdwort „electrum“ oder „succinum“, was für „dicke Flüssigkeit, Saft“ steht, mit der Vermutung, er sei aus Baumsaft entstanden. Im Arabischen wird Bernstein als „anbar“ bezeichnet; hieraus leitet sich die heutige Bezeichnung für Bernstein in einigen weiteren Sprachen ab, z. B. engl: amber; frz.: ambre jaune; span.: el ámbar; ital.: ambra.

Heutzutage wird mit dem Begriff Bernstein ein fossiles Harz von Bäumen mit unterschiedlicher Herkunft und Entstehungsgeschichte bezeichnet. Bernstein zeichnet sich durch sein sehr geringes Gewicht aus.

 

Eigenschaften und Besonderheiten von Bernstein

Es ist wichtig zu wissen, dass Bernstein/Amber einige besondere Eigenschaften hat, die man im täglichen Umgang beachten sollte.  Als Erstes, dass das versteinerte Harz der Bäume zu den leicht brennbaren Stoffen gehört. Also soll Bernsteinschmuck vor Flammen geschützt werden. Auch beim Trocknen der Haare mit einem heißen Fön sollte Bernsteinschmuck abgelegt werden.

Als Nächstes reagiert Bernstein auf verschiedene chemische Stoffe sehr empfindlich. Daher soll man Bernsteinschmuck beim Baden und Duschen abnehmen. Insbesondere ist eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Benzin, Ölen, Laugen, Alkohol und Azeton gegeben. Diese können nicht nur zu Flecken auf dem Bernstein führen oder ihm seinen Glanz nehmen, sondern sogar zur Zersetzung des Steins führen. Also soll der Kontakt zu jeglichen Kosmetika, wie Seife, Parfum, Creme, Shampoo, Haarfarbe sowie Haarspray vermieden werden.

Beim Reiben mit einem Tuch lädt er sich elektrisch auf und zieht dann kleine Partikel an.

 

Bernstein auf Echtheit prüfen

Hier finden Sie Tipps, wie Sie leicht die Echtheit des Edelsteins bestimmen können:

1. Die Schwimprobe: Bernstein geht in Süßwasser (z.B. Leitungswasse) sofort unter, schwimmt aber in stark salzhaltigem Wasser, z. B. in 10%er Kochsalzlösung (ca. 2 EL Kochsalz auf 200 g. Wasser). Im Gegensatz dazu schwimmt Plastik auch auf Süßwasser, Steine und Glas versinken sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser. Achten Sie bitte darauf, dass diese Methode nur bei ungefassten Bernsteinen funktioniert, also nicht in Metall eingefassten Stücken.

2. Statische Aufladung: Bernstein lädt sich elektrostatisch beim Reiben mit einem Tuch oder an Ihrer Kleidung auf und zieht dann kleine Partikel (z.B. kleine Papierschnipsel) an.

 
 Chemische Formel: SiO2   +(Al, Fe, Ca, Mg, Li, Na)
 Mineralklasse: Oxide; Metall zu Sauerstoff = 1:2, Quarz-Gruppe
 Farbe: Violett, teilweise fleckig-trüb, weißlich gestreift
 Mohshärte: 7
 Dichte: 2,65
 Spaltbarkeit: keine
 Bruch: muschlig, spröd
 Besondere Merkmale: schwache, grünliche Fluoreszenz